Weinglossar

Sachsen

Das 478 Hektar große Sachsen mit seiner Hauptstadt Dresden gilt als „Elbflorenz“, denn trotz seiner Lage relativ weit im Norden Deutschlands herrscht hier ein Klima, in dem noch Qualitätsweinbau möglich ist. Allerdings stammt nur ein Prozent der deutschen Weine aus Sachsen, entsprechend selten sind sie.

Das Weinanbaugebiet Sachsen besteht aus zwei Bereichen, Elstertal (nicht auf der Karte verzeichnet) und Meißen, die westlich und östlich von Dresden an der Elbe liegen.

Saale-Unstrut und Sachsen_Weinanbaugebiete

Dort, wo die Niederschläge noch ausreichen, schafft das kontinentale Klima aufgrund seiner hohen durchschnittlichen Sonnenscheindauer (etwa 1.600 Stunden jährlich, neun Grad Celsius Durchschnittstemperatur) optimale Bedingungen für Weinbau, auch wenn die Frostgefahr hoch ist – und es so zu einer natürlichen Ertragsreduktion kommt.

Zahlreiche geologische Formationen ergeben unterschiedliche Weine. Insbesondere Weißwein wächst hier gut, er macht über achtzig Prozent der angepflanzten Rebsorten aus, wobei Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder ganz vorne stehen. Sie alle sind etwas säuremilder und neutraler als die Weine des Anbaugebiets Saale-Unstrut.

Als Spezialität gilt der „Goldriesling“, daneben findet sich noch Elbling, der sonst nur an der Mosel angebaut wird. Ansonsten ist eine Besonderheit noch der Schielerwein (ähnlich dem Schillerwein aus Württemberg): ein Rotling aus Weiß- und Rotwein, die im Gemischten Satz angebaut und dann gemeinsam gekeltert werden.

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