Die 735 Hektar Rebfläche des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut liegen am 51. Breitengrad. Damit ist Saale-Unstrut das nördlichste Qualitätsanbaugebiet Deutschlands (genau gesagt ist es der „Werderaner Wachtelberg“ bei Potsdam).
Ein Großteil der Rebfläche, nämlich 600 Hektar, liegen in Sachsen-Anhalt um Freyburg und Naumburg (zwischen Halle und Weimar), insgesamt drei Bereiche finden sich hier:
- Schloß Neuenburg
- Thüringen
- Mansfelder Seen

Alle drei Bereiche liegen im Schutz von Harz und Thüringer Wald und zählen mit nur 500 Millimeter Regen zu den trockensten in Deutschland. Allerdings ist der hier vorherrschende Bundsandstein ist ein guter Wasserspeicher, ansonsten können die Muschelkalkböden in dem kühlen, kontinental geprägten Klima an Saale und Unstrut ausreichend Wärme halten. Dennoch herrscht hier eine hohe Frostgefahr im Winter und im Frühjahr (1986/87 erforen die meisten Stöcke, neue wurden angepflanzt), dazu kommen starke Temperaturschwankungen, die zu einer natürlichen Ertragsreduktion führen: Weinbau an Saale und Unstrut braucht deshalb geschützte Lagen mit besonderen Mikroklimata.
Insbesamt dürfen zwar rund dreißig Rebsorten angebaut werden, das kühle Klima sorgt jedoch für trockene Weine mit deutlicher Säure, weshalb auch weiße Sorten dominieren. Sie machen etwa 75 Prozent der Weine aus, die vornehmlich aus folgenden Sorten bestehen: Müller-Thurgau, Weißburgunder, Riesling und Silvaner. Bei den Rotweinen sind Dornfelder und Portugieser vorherrschend.